Chronik des Schützenvereins „Waldeslust“ Roding – Bahnhof

1954

Am 13. Februar trafen sich eine Reihe von Bürgern in der Brauerei Georg Pusl am Bahnhof um einen Schützenverein mit Namen „Waldeslust “ Roding – Bahnhof zu gründen. Wegen verschiedener Meinungsunterschiede trat die an diesem Tag gewählte Vorstandschaft bereits vier Wochen später wieder zurück, so daß es am 14. März zu einer erneuten Versammlung kam, an der 27 stimmberechtigte Mitgleider teilnahmen.

Die Vorstandschaftswahl brachte folgendes Ergebnis:

1. Schützenmeister: Josef Hoyda

2. Schützenmeister: Ludwig Steffl

Schriftführer: Karl Irrgang

Kassier: Karl Irrgang

1955

Das erste Preisschießen des Vereins fand bei den umliegenden Vereinen großen anklang. Gut besucht war auch die Christbaumversteigerung.

1956

Der Kauf eines Zieh- Schießstandes zum Preis von ca. 60 DM wurde beschlossen.

1957

Das Interesse der Mitglieder lässt langsam nach. Nur noch 21 Schützen konnten gemeldet werden.

1958

Nachdem immer weniger Schützen die Schießabende besuchten, beschloss die Vorstandschaft den Verein ruhen zu lassen bis das Interesse wieder zu nimmt.

1959 bis 1963

In diesen Jahren ruhte der Verein.

1964

Im Januar dieses Jahres kam es zu einer konstituierenden Versammlung im Gasthaus Stockerl, nachdem in letzter Zeit von verschiedenen Seiten eine Wiederbelebung des Schützenwesens am Bahnhof angeregt wurde. Gaugeschäftsführer Karl Mangelkramer war als Versammlungsleiter eingeladen. Ehrengauschützenmeister Albert Loidl machte der Versammlung den Vorschlag -unter Auflösung des bisherigen Vereins- einer Vereinigten Schützengesellschaft Mitterdorf beizutreten. Hierzu fand sich aber niemand der Anwesenden bereit. Bei der anschließenden Abstimmung wurde einstimmig zum Ausdruck gebracht, dass der bisherige Verein „Waldeslust“ als Verein bestehen bleibt und zwar als selbständiger Verein. Bezüglich der Lokalfrage wurde in der geheimen Abstimmung ermittelt, dass abwechselnd ein Schießabend beim Pusl und einer beim Mages stattfindet. (Niederschrift von 1964) Die Mitgleiderzahl stieg noch im Laufe des gleichen Jahres auf 37. Auch die Anschaffung einer Tischstandarte wurde beschlossen.

Wiedergründungsfoto 1964

Vorne kniend v.li.n.re.: Berthold Plach, Gerhard Schmidbauer

Untere Reihe, v.li.n.re.: Erich Koller, Ludwig Dobler sen., Maria Koller, Hans Elsner, Rita Stockerl, Karl Irrgang, Willi Stockerl.

Mittlere Reihe, v.li.n.re.: Hans Weber, Karl Ederer sen., Peter Griesbeck, Karl Schwarzfischer, Konrad Knaf sen., Ludwig Stockerl, Alfred Reimer, Siegfried Hauser, Sepp Stockerl.

Obere Reihe, v.li.n.re.: Anton Hausladen, Karl Mages jun., Josef Schmid.

1965

Man begann mit der Planung und dem Bau des KK-Schießstandes in Oberkreith, dessen Kostenvoranschlag sich auf 10.600,- DM belief. Der Landkreis Roding gewährte für die KK-Anlage 200,- DM; die Gemeinde Mitterdorf beteiligte sich mit 250,- DM. Eine Satzung wurde entworfen und genehmigt.

1966

Am 14. Mai findet zum ersten Mal die Gaumeisterschaft bei den Waldeslustschützen statt. Austragungsort war die Schießanlage in Oberkreith.

1967

Das Jugend- und Juniorenbestenschießen des Gaues Roding findet am 18. März auf der Schießanlage in Oberkreith statt. Die Schützen: Norbert Hofinger, Ludwig Bauer und Peter Griesbeck erringen den Gau-Junioren-Wanderpokal.

Das Bild zeigt die siegreiche Mannschaft zusammen mit Gauschießleiter Konrad Hofinger und Gauschützenmeister Rudi Ospald. Von li.n.re.: Konrad Hofinger, Norbert Hofinger, Peter Griesbeck, Ludwig Bauer, Rudi Ospald.

1968

Erstmals unternahm der Verein einen Ausflug, der am Pfingstmontag in den Bayerischen Wald erfolgte. Außerdem beteiligte man sich an den Fahnenweihen in Altenkreith (Feuerwehr) und Reichenbach (Schützenverein „Hubertus“)

1969

Der Kameradschaftsabend mit Königsproklamation findet erstmals im Schützenheim in Oberkreith statt.

1970

Die Waldeslustschützen beteiligen sich am 300jährigen Gründungsfest der Schützengesellschaft 1670 Roding.

1970 bis 1980

Die achtziger Jahre waren geprägt von den beiden Schützenmeistern Peter Griesbeck und Norbert Hofinger, die jeweils fünf Jahre an der Spitze des Vereins standen. Unterstützt wurden sie vorallem von den Gebrüdern Karl und Georg Fuchs, die sich besonders um die Schießanlage in Oberkreith kümmerten. Auch wenn diese Jahre keine besonderen Höhepunkte aufweisen, so heißt das nicht, dass sich während des Vereinsjahres nichts rührte. Eine Vielzahl von Veranstaltungen wurden jährlich durchgeführt. Königsschießen, Preisschafkopfen, Kameradschaftsabend, Christbaumversteigerung. Die Mitgleiderzahl stieg auf über 50 Schützenschwestern und Schützenbrüder an. Beide Schützenmeister haben es mit ihren Vorstandschaften verstanden, das Schützenleben in diesem kleinen Ort aufrecht zu erhalten.

Siegerehrung bei der Königsfeier 1979

Von li.n.re.:Helmut Fisch sen., Norbert Hofinger, Hans Zollner, Karl Fuchs, Rita Stockerl, Josef Hofinger.

1981

Seit mehr als sechs Jahren schenken die Mitgleider des Vereins immer der gleichen Vorstandschaft das Vertrauen.

1981 bis 1987

Der Ausbau und die Nutzung des KK-Schießstandes in Oberkreith ist der neuen Vorstandschaft ein große Anliegen. Sie stellt die einzige Anlage dieser Art im Schützengau Roding dar und wurde in den Jahren 1965 und 1966 mit viel Mühe und Geld errichtet. Wie gern sich die Schützen der Umgebung an dieser Schießart beteiligen, zeigen die folgenden Zeitungsausschnitte.

In den Jahren 1981 bis 1983 wurde die KK-Schießanlage völlig neu gestaltet. Mit vielen freiwilligen Arbeitsstunden wurde ein Schießstand gebaut, die Blenden wurden erneuert, das Gelände aufgeschüttet, Strom und Wasserleitungen wurden verlegt und Parkplätze geschaffen. Seither bildet die schön gelegene Anlage den Mittelpunkt des Vereins. Alle zwei Jahre, später alle drei Jahre, wurde seit dem das Kleinkaliberpokalschießen abgehalten, das sich ständig steigender Beliebtheit erfreut, was die Teilnehmerzahlen beweisen.

Siegerehrung KK-Pokalschießen 1983

Neben dem Schießsport wird vorallem auch die Geselligkeit im renovierten Schützenheim gepflegt.Grillabende, Faschingsschießen, Silvesterfeiern, Spanferkel- und Schlachtschüsselessen tragen maßgeblich zur Kameradschaft innerhalb des Vereins wesentlich bei. Die Sommernachtsfeste mit Zeltbetrieb sind inzwischen ebenfalls zur ständigen Einrichtung in Oberkreith geworden.

„Jungschützen verteidigen Titel in der Gaurunde“

Diese und ähnliche erfolgreiche Meldungen konnte man in den letzten sechs Jahren öfters in der Zeitung lesen. Zwar bemühte sich der Verein schon immer um einen guten Nachwuchs, aber richtig aufwärts mit den Jungschützen ging es erst, als mit Fritz Gleixner ein Jugendleiter gewonnen werden konnte, der sich mit beispiellosem Einsatz und persönlichem Engagement um die Jugendlichen annahm. Er verstand es bei den Heranwachsenden die Freude am Schießsport zu wecken und sie zu hervorragenden Leistungen anzuspornen. Seit zwei Jahren wird er unterstützt von Josef Fink, der sich ebenfalls intensiv um den Schützennachwuchs des Vereins kümmert. Die folgende Zusammenstellung verdeutlicht die erfolgreiche Jugendarbeit bei den Waldeslustschützen.

Das Bild zeigt die Schützenjugend des Vereins mit Jugendleiter Fritz Gleixner (Bildrand Links) und Schützenmeister Alfred Wittmann (Bildrand rechts)

1981 Gewinn des Gaujugendwanderpokals

1982 3. Platz Gaurundenwettkampf

1983 1. Platz Gaurundenwettkampf

1984 1. Platz Gaurundenwettkampf und Gewinner des Gaujugendwanderpokals

1985 1. Platz Gaurundenwettkampf, 1. Platz mit der Mannschaft bei der Gaumeisterschaft

1986 1. Platz Gaurundenwettkampf, 1. Platz mit der Juniorenmannschaft bei der Gaumeisterschaft

Gewinner des Gaujugendwanderpokals. V.li.n.re.: Josef Fink, Willi Kokoth, Stefan Stockerl.
v.li.n.re.: Willi Kokoth, Günter Reisinger, Christian Holzinger, Josef Fink, Jugendleiter Fritz Gleixner.

Diese Erfolgsserie ist sicher einmalig im Gau Roding. Aber auch die Kameradschaft kommt bei den Junschützen nicht zu kurz. So unternehmen sie gemeinsam Ausflüge, treffen sich zu gemeinsamen Essen und spielen seit einiger Zeit gemeinsam Volleyball. Inzwischen macht sich der gute Schützennachuchs auch in der Schützenklasse bemerkbar. Ihre Leistungen können sich ebenfalls sehen lassen.

Grund zum feiern hatte man zu dieser Zeit auch bei den Erwachsenen.

Beim Hubertusschießen 1984 bei der SG 1670 Roding gewann man den Wanderpokal der Mannschaften.

Das Bild zeigt die Übergabe des Wanderpokals durch den 1. Schützenmeister von 1670 Roding Max Mückl an den 2. Schützenmeister der Waldeslustschützen Hans Zollner im Jahr 1984.

1985 gewinnt man bei den „Osterhasenschützen“ Vaillant den Wamderpokal.

Das Bild zeigt Alfred Wittmann (mittig) mit dem Wanderpokal 1985.

1986 konnte erstmals in der Vereinsgeschichte die Gaumeisterschaft gewonnen werden. Die Schützen waren: Karl Fuchs, Helmut Fisch sen. Fritz Gleixner und Josef Fink. In der Einzelwertung siegte Karl Fuchs mit 368 Ringen. Er qualifizierte sich damit für die Landesmeisterschaft und belege dort unter mehr als 130 Teilnehmern einen hervorragenden 33. Platz. Erstmals konnte auch die Stadtmeisterschaft im KK-Schießen gewonnen werden.

30-jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe vom 13. bis 15. Juni 1987

Die Organisation des Jubiläumsfestes konnte nur gelingen, Dank der unermüdlichen Hilfe und Opferbereitschaft aller Vereinsmitglieder und den Bürgern unsere Ortes. Nicht zum ersten Mal wird in Oberkreith gezeigt, dass auch in einer kleinen Ortschaft durch Zusammenhalt und Kameradschaft große Aufgaben gemeistert werden können.

Das Fest stand unter der Leitung von 1. Schützenmeister und Festleiter Alfred Wittmann. Als Patenverein stand den Bahnerern der Schützenverein von Gemütlichkeit Pösing zur Seite. Unser Schützenverein traf per Bus in Pösing ein und konnte mit 120 Mitgliedern aufwarten. Am Ortsrand von Pösing erwartet sie dann eine ebenso starke Abordnung der Pösinger Schützen. Vorstand Alfred Wittmann trug die Bitte zur Übernahme der Patenschaft vor und Hans Nirschl antwortete mit einem weithin hörbaren „Ja“. Jedes Fest braucht natürlcih auch einen Schirmherrn. In diesem Fall viel die Wahl der Schützen auf Norbert Hofinger, der es sich nicht nehmen ließ die Schirmherrschaft zu übernehmen. Fahnenmutter war Rosmarie Feldbauer die von der Fahnenbraut Caroline Wittmann begleitet wurde.

1989 Bei der Siegerehrung zum KK Pokalschießen wird Hans Elsner zum Ehrenschützenmeister ernannt.

1998 Alfred Wittmann wird für 16 Jahre 1. Schützenmeister geehrt nachdem er das Amt in die Hände von Jürgen Bauer übergeben hatte.

KK-Pokalschießen 1989-2004 Mehrfach wurden in den Jahren von 1989 bis 2004 die Rekorde beim traditionellen KK-Pokalschießen gebrochen. So beteiligten sich 1989 bereits 344 Einzelstarter und 51 Mannschaften. Im Jahr 1992 lag die Teilnehmerzahl bei 72 Mannschaften und 469 Einzelschützen. Darunter Weltmeisterin Sonja Pfeilschifter. 1995 schraubte sich die Teilnehmerzahl dann auf 493 Starter und 95 Mannschaften. Ferdinand Stippberger schaffte es zum ersten Mal in der Geschichte die volle Ringzahl von 200 Ringen zu erzielen. Schirmherren der Pokalschießen waren unter anderem Rudolf Schumann, Günther Kraus und Josef Hofinger.

Sportlich ging es mit vielen Höhepunkten weiter. Aufstiege konnten gefeiert werden und sogar ein Bayerischer Meistertitel wurde errungen. Ob Feuerstutzenschießen in Cham, Sommerbiathlon des Schützengau Roding, Freundschaftsschießen oder in den verschiedenen Ligen waren die Bahnerer immer vorne mit dabei. 2003 schoss Sandra Pinkl mit 381 Ringen den Luftgewehr-Vereinsrekord und wurde im selben Jahr Schützenliesl. Der Schützenverein wuchs stetig und wurde in diesen Jahren zweit größter Verein im Gau Roding. Auch neue Sportgeräte wurden angeschafft. Unter anderem eine Armbrust.

Gesellschaftliche Aktivitäten gab es auch in diesem Zeitraum zu Genüge. Ausflüge nach Paris, ins Legoland nach Günzburg oder eine Wanderung am Hohen Bogen wurden unternommen. Man konnte den Dorfmeistertitel im Eisstockschießen gewinnen und die Abteilung Volleyball wird 1988 erneut Stadtmeister. Zum wiederholten Mal nach 1987. Man nahm an der Feier zum 100 jährigen Bestehen des Gasthauses Pusl (ehem. Schützenheim) teil. Man organisierte und feierte das traditionelle Kesselfleischessen am 1. Mai sowie den Oberkreither Kirta oder eine Dorfweihnacht.

Hier einige Bilder:

-> wird in kürze aktualisiert. Bitte haben sie noch etwas Geduld.